Austauschorganisation YFU

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Anbieter
Deutsches Youth for Understanding Komitee e.V. (YFU)
Adresse
Oberaltenallee 6, 22081 Hamburg
Schüleraustausch in folgenden Ländern
USA, Kanada, Neuseeland, Australien, England, Irland, u. v. m.
Mitgliedschaft in folgenden Verbänden
Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch (AJA)
Stipendium angeboten
Ja

Das ist die YFU

Die YFU ist kein kommerzieller Veranstalter, sondern ein gemeinnütziger Verein. Der Verein hat das Ziel, die interkulturelle Bildung und Toleranz zu fördern. Alle Mitarbeiter, die bei YFU arbeiten, haben selbst Erfahrungen im Ausland gesammelt. Dadurch verstehen sie die Sorgen und Ängste, denen nicht nur Interessenten, sondern auch deren Eltern gegenüberstehen. Sie sind sich auch der Herausforderungen bewusst, die auf die Jugendlichen zukommen.

Um sicherzustellen, dass die Jugendlichen auch emotional auf die Veränderungen vorbereitet sind, bietet YFU mehrtägige Seminare an. Diese bereiten die Jugendlichen auf den Austausch vor und vermitteln ihnen auch Wissen über die Kultur des Gastlandes. Die Preise für die Programme sind festgelegt und unterliegen keinen Schwankungen, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Es fallen auch keine zusätzlichen Kosten für die Eltern an.

Um sicherzustellen, dass viele Jugendliche von den Erfahrungen eines Austauschs profitieren können, vergibt YFU etwa 300 Stipendien pro Jahr.

Zusätzlich zu den Austauschprogrammen für Schüler bietet YFU auch die folgenden Angebote an:

  • Auslandspraktika
  • Auslandsaufenthalte nach dem Schulabschluss
  • Kurzprogramme
  • Sprachreisen

Welche Länder können mit der YFU bereist werden?

Die YFU gehört zu einer der größeren Anbieter in Deutschland, wodurch ein großes internationales Netzwerk zur Verfügung steht. Die Jugendlichen können deshalb aus beinahe 40 potenziellen Gastländern wählen.

  • Argentinien
  • Aserbaidschan
  • Australien
  • Belgien
  • Brasilien
  • Bulgarien
  • Chile
  • China
  • Costa Rica
  • Dänemark
  • Ecuador
  • Estland
  • Finnland
  • Frankreich
  • Großbritannien
  • Indien
  • Irland
  • Italien
  • Japan
  • Kanada
  • Lettland
  • Litauen
  • Mexiko
  • Moldawien
  • Niederlande
  • Norwegen
  • Paraguay
  • Polen
  • Rumänien
  • Schweden
  • Schweiz
  • Spanien
  • Südafrika
  • Thailand
  • Tschechien
  • Ungarn
  • Uruguay
  • USA

Welche Bewerbungsfristen gibt es bei der YFU?

Damit möglichst viele Jugendliche eine Auslandserfahrung machen können, arbeitet die YFU nicht mit starren Bewerbungsfristen. Als Richtlinie gilt, dass jeweils ab April oder Mai des Vorjahres Bewerbungen für ein Schuljahr beziehungsweise ein Schulhalbjahr im Ausland entgegengenommen werden.

Sobald die YFU absehen kann, dass nur noch eine begrenzte Anzahl von Plätzen für ein Gastland verfügbar sind, wird auf der Webseite eine Deadline gesetzt. Dennoch können sich Bewerber*innen für die Programme auch nach Schluss anmelden, um Restplätze zu füllen oder aufzurücken.

Anders sieht es jedoch aus, wenn bestimmte Altersgrenzen eingehalten werden müssen. Diese gelten in den folgenden Ländern für das Austauschjahr 2021/22:

  • Belgien: 1. Februar 2003 bis 31. August 2005
  • Finnland: 1. Januar 2004 bis 31. Dezember 2005
  • Frankreich: 30. Juni 2004 bis 31. Juli 2006
  • Großbritannien: 1. Juli 2003 bis 31.August 2005
  • Japan: 2. April 2004 bis 1. April 2006
  • Litauen: 30. Juni 2004 bis 31. Juli 2006
  • Niederlande: 1. August 2003 bis 31. Juli 2006
  • Norwegen: 1. Juli 2003 bis 30. Dezember 2005
  • Schweden: 1. Februar 2003 bis 30. Dezember 2005
  • Schweiz: 1. Juli 2003 bis 28. Februar 2006
  • Südafrika: 31. Juli 2004 bis 31. Juli 2006

Wo finden die Vorabgespräche statt?

Die Vorbesprechungen werden deutschlandweit abgehalten und können sowohl in Form von Gruppengesprächen als auch in Einzelinterviews stattfinden. Die Veranstaltungsorte werden so gewählt, dass sie sich in der Nähe der Wohnorte der Teilnehmer befinden, um lange Anfahrtswege zu vermeiden.

In besonderen Ausnahmefällen besteht auch die Möglichkeit, die Gespräche digital oder telefonisch durchzuführen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf den Jugendlichen und ihrer Einstellung zum Auslandsaufenthalt. Separate Termine werden für die Eltern angeboten.

Wie läuft der Bewerbungsprozess bei YFU ab?

Bevor Jugendliche sich in den Bewerbungsprozess begeben, sollten die erforderlichen Bedingungen überprüft werden. In den USA, Großbritannien und Irland sowie an einigen Privatschulen können akademische Anforderungen gelten. Allerdings betont YFU, dass die schulischen Leistungen im Durchschnittsbereich liegen sollten. Zudem müssen alle Jugendlichen einen Nachweis über die Grundimmunisierung erbringen. Zum Zeitpunkt der Abreise müssen sie einen Impfschutz gegen die folgenden Krankheiten nachweisen:

  • Diphterie
  • Tetanus
  • Polio
  • Masern
  • Röteln
  • Mumps

In einigen Ländern können zusätzliche Impfvorschriften gelten.

Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, verläuft die Bewerbung wie folgt:

  1. Die Bewerbung: Die Jugendlichen können sich online oder über eine App für die Aufnahme bei YFU bewerben. Dabei müssen nicht nur ihre eigenen Angaben vorgelegt werden, sondern auch die Zustimmung ihrer Eltern.

  2. Das Kennenlerngespräch: Die Jugendlichen führen zunächst ein Gruppengespräch mit 4 bis 6 Personen, das etwa 2,5 Stunden dauert. Anschließend werden Einzelinterviews geführt, um die Jugendlichen persönlich kennenzulernen. Die Gespräche werden auf Deutsch geführt, da für den YFU-Auslandsaufenthalt nur geringe Sprachkenntnisse erforderlich sind.

  3. Die Benachrichtigung: Wenn die Mitarbeiter glauben, dass die Jugendlichen für das Programm geeignet sind und die Voraussetzungen erfüllt sind, erhalten sie eine schriftliche Zusage. Diese beinhaltet auch Informationen über das Gastland. Sollte in ihrem Wunschland kein Platz mehr frei sein, haben die Jugendlichen die Möglichkeit, ein neues Land auszuwählen oder zu einem späteren Zeitpunkt zu reisen.

Gibt es die Möglichkeit zwischen privaten und öffentlichen Schulen zu wählen?

Ja, in einigen Ländern bietet YFU die Möglichkeit, zwischen privaten und öffentlichen Schulen zu wählen. Allerdings ist dies nicht in jedem Land möglich, und private Schulen stellen oft höhere Anforderungen an die Gastschüler. Insbesondere im akademischen Bereich kann es erforderlich sein, einen bestimmten Notendurchschnitt zu haben, damit die Bewerbung akzeptiert wird.

Zudem verlangen viele private Schulen, dass die Jugendlichen über ein bestimmtes Sprachniveau verfügen, um den akademischen Anforderungen gerecht zu werden. Wenn die gewünschte Schule solche Anforderungen stellt, werden die Erziehungsberechtigten und die Jugendlichen entsprechend informiert.

Wie betreut die YFU die Jugendlichen im Gastland?

Die Unterstützung durch YFU beginnt bereits in Deutschland. Dadurch haben die Jugendlichen die Gelegenheit, ihren persönlichen Ansprechpartner noch vor ihrer Abreise kennenzulernen. Zudem werden vorab Seminare abgehalten, die den Jugendlichen helfen, sich im Gastland sicher zu bewegen. Diese Seminare umfassen nicht nur eine Einführung in die Kultur des Gastlandes, sondern auch in das dortige Schulsystem.

Die Seminare bieten außerdem die Möglichkeit, andere Austauschschülerinnen und -schüler zu treffen, wodurch sie bereits vor ihrer Abreise Kontakte knüpfen können. Dies kann die Anpassung an die neue Umgebung erheblich erleichtern. Im Gastland steht den Jugendlichen ein Ansprechpartner zur Verfügung, der auch als Vermittler zwischen ihnen und ihrer Gastfamilie fungieren kann. Durch regelmäßige Kommunikation können auch kleine Anliegen direkt angegangen werden.

Für Notfälle steht im Gastland ein Büro der Partnerorganisation zur Verfügung. Diese unterstützt bei der Organisation vor Ort und bietet eine permanente Hotline, um jederzeit Hilfe in Anspruch nehmen zu können. Dennoch liegt die Hauptverantwortung für die Betreuung im Gastland bei der Gastfamilie. Um sicherzustellen, dass die Chemie zwischen den Jugendlichen und ihren Gasteltern stimmt, wird nach Gemeinsamkeiten in Lebensstil und Interessen gesucht.

Wie wählt die YFU ihre Gastfamilien aus?

Jeder, der bereit ist, Jugendlichen ein solches Erlebnis zu bieten, ist bei YFU als Gastfamilie willkommen. Allerdings müssen Gasteltern verschiedene Voraussetzungen erfüllen, um am Programm teilnehmen zu können:

  1. Kein finanzielles Interesse: Gasteltern dürfen keinen finanziellen Nutzen aus dem Aufenthalt der Gastschülerinnen und -schüler ziehen. Daher werden Gasteltern nicht entlohnt. Sie müssen nachweisen, dass sie den Lebensunterhalt während des Aufenthalts problemlos bewältigen können.

  2. Kein Sicherheitsrisiko: Das Umfeld der Gasteltern wird überprüft. Die Wohnung muss in einer Umgebung liegen, in der sich die Jugendlichen frei bewegen können, um ihre Selbstständigkeit während des Aufenthalts zu gewährleisten. Gasteltern dürfen auch keine Vorstrafen haben.

  3. Geordnete Verhältnisse: Gasteltern müssen kein traditionelles Familienbild aufweisen, aber sie sollten den Jugendlichen Unterstützung bieten können. YFU-Mitarbeiter besuchen die Gasteltern zu Hause, um das Wohnumfeld zu überprüfen.

  4. Zeit und Interesse: Gasteltern sollten bereit sein, die Jugendlichen in das Leben des Gastlandes zu integrieren. Dazu gehört ausreichend Zeit für ein normales Familienleben sowie das Interesse, den Jugendlichen das Gastland zu zeigen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Da bei der Auswahl der Gastfamilien auf gemeinsame Interessen geachtet wird, gibt es viele Anknüpfungspunkte.

Vergibt die YFU Stipendien?

Jedes Jahr vergibt YFU etwa 300 Stipendien, wobei ein Teil der Fördermittel vom Verein selbst stammt und der Rest aus öffentlichen Fördermitteln, Stiftungen und Unternehmensspenden finanziert wird.

YFU-Teilstipendien: Diese Stipendien stehen für jedes Zielland zur Verfügung. Die Auswahl der Stipendiaten erfolgt nicht auf Grundlage ihrer schulischen Leistungen, sondern basiert auf dem finanziellen Bedarf ihrer Familien. Da dieser Bedarf von Fall zu Fall variiert, gibt es keine festen Höchstbeträge für die Stipendien. Die finanzielle Unterstützung richtet sich nach dem tatsächlichen Bedarf, um sicherzustellen, dass jeder Jugendliche die Möglichkeit hat, an einem Austauschprogramm teilzunehmen.

Zusätzlich werden viele weitere Stipendien in verschiedenen Kategorien vergeben, darunter:

  • Stipendien für Schülerinnen und Schüler aus bestimmten Regionen
  • Stipendien im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms
  • Stipendien für Schülerinnen und Schüler bestimmter Schulformen
  • Stipendien für Jugendliche mit Migrationshintergrund
  • Stipendien für Schülerinnen und Schüler mit ehrenamtlichem Engagement
  • Stipendien für Kinder von Mitarbeitern bestimmter Firmen und Organisationen
  • Stipendien für bestimmte Zielländer

Darüber hinaus unterstützt YFU die Jugendlichen bei der Beantragung weiterer Fördermittel, einschließlich Schüler-BAföG, um sicherzustellen, dass alle Jugendlichen die Möglichkeit haben, an einem Austauschprogramm teilzunehmen.

Ist die YFU Mitglied in Verbänden?

Da die YFU ein Träger der freien Jugendhilfe ist, gibt es keine Mitgliedschaft in klassischen Austauschverbänden. Das liegt daran, dass damit Standards, gerade im Hinblick auf die akademischen Voraussetzungen der Jugendlichen, einhergehen, die die YFU ablehnt. Denn die Organisation ist der festen Überzeugung, dass kulturelle Weiterbildung für jeden Jugendlichen eine immense Bereicherung darstellt.

  • Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch (AJA)