Nach dem Abi: Welche Möglichkeiten gibt es?

Nach dem Abi die neue Freiheit auskosten – das geht am besten bei einem längeren Auslandaufenthalt: raus aus dem „Hotel Mama“ und rein in ein unvergessliches Abenteuer. Je nachdem, wie gut deine Reisekasse gefüllt ist und wie viel Zeit du zur Verfügung hast, stehen dir die unterschiedlichsten Wege in die Welt offen. Gute Gründe für einige Wochen oder sogar ein ganzes Jahr im Ausland existieren viele: Es gibt keinen besseren Weg, deine Fremdsprachenkenntnisse zu perfektionieren, Pluspunkte für den Lebenslauf zu sammeln oder einen aufregenden Blick über den Tellerrand zu werfen. Hier kannst du dir einen guten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt nach dem Abi verschaffen.

Auf Reisen gehen

Ob allein mit dem Rucksack oder mit guten Freunden – viele Abiturienten belohnen sich für den Lernstress der letzten Monate mit einer längeren Reise zu ihrem Traumziel. Das kann eine Metropole wie New York oder Barcelona, ein traumhafter Strand in Thailand oder die Mitternachtssonne in Schweden sein. Wer sich nicht für eine Destination entscheiden kann oder mag, geht mit dem Interrail-Ticket auf große Europa-Tour oder macht mit dem „Round-the-World-Ticket“ sogar eine Weltreise. Mit vielen unvergesslichen Erlebnissen im Gepäck und um wertvolle Erfahrungen reicher, wirst du dich nach deiner Auszeit im Ausland umso motivierter ins Studium oder in deine Ausbildung stürzen.

Work and Travel

Für Work and Travel brauchst du eine gehörige Portion Abenteuerlust. Schließlich erfordert die klassische Kombination aus Reisen und Arbeiten oft spontane Entscheidungen. Auf deinem Weg durch dein Ziellandmachst du immer wieder Zwischenstopps, um als Farmhelfer, Kellner, Tauchlehrer oder Bürohilfe deine Reisekasse wieder aufzufüllen. Nach einigen Wochen am selben Ort packst du wieder deinen Rucksack und ziehst weiter. Work and Travel bietet dir die große Freiheit, ist manchmal aber auch etwas anstrengend. Dafür kommst du auch mit begrenztem Budget in ferne Länder wie Australien oder Kanada und erhältst dort die Gelegenheit, in den typischen Alltag der Einheimischen einzutauchen.

Sprachreise

Du möchtest nach dem Abi im Hinblick auf dein Studium oder deine berufliche Karriere deine Fremdsprachenkenntnisse optimieren – und dabei viel Spaß haben? Bei einer Sprachreise kannst du das Lernen mit Urlaub verbinden. Meist besuchst du am Vormittag mit Gleichgesinnten den Unterricht und büffelst Vokabeln, Grammatik und Aussprache. Sobald du den Kursraum verlässt, kannst du deine neu gewonnenen Fähigkeiten in einem muttersprachlichen Umfeld ausprobieren. Außerdem bleibt bei einer Sprachreise viel Zeit für Sightseeing und Ausflüge oder das gesellige Zusammensein mit den anderen Teilnehmern. Ob in den USA, auf Malta, in Irland oder in einem englischen Seebad – eine Sprachreise ist ideal, um ein Land mit all seinen kulturellen Besonderheiten intensiv kennenzulernen und neue internationale Freundschaften zu schließen.

Freiwilligenarbeit

Als Volontär arbeitest du ehrenamtlich in einem gemeinnützigen Projekt mit. Viele der Programme werden in Entwicklungs- oder Schwellenländern angeboten. Dort unterstützt du soziale Projekte oder den Natur- und Tierschutz. Die Möglichkeiten reichen von Betreuung in einem Kindergarten über Brunnenbauprojekte bis hin zu Schutzprogrammen für Meeresschildkröten oder den südamerikanischen Regenwald. Mit Freiwilligenarbeit gestaltest du deinen Auslandsaufenthalt besonders sinnvoll – und lernst dabei dein Gastland abseits vom Massentourismus und ausgetretener Pfade kennen. In deiner Freizeit oder direkt im Anschluss an dein Engagement hast du Gelegenheit, Ausflüge und Reisen durch das Land zu unternehmen. Dann darf auch das ein oder andere touristische Highlight nicht fehlen.

Freiwilligendienst

Auch im Rahmen des öffentlich geförderten Freiwilligendienstes engagierst du dich ehrenamtlich in wichtigen Projekten. Da der Freiwilligendienst von institutionalisierten Trägern wie Vereinen oder Kirchen finanziell bezuschusst wird, liegen die Teilnahmegebühren in der Regel deutlich unter denen für die Freiwilligenarbeit. Allerdings musst du dich für den Freiwilligendienst oft schon ein Jahr im Voraus bewerben und bist in der Projektwahl deutlich eingeschränkter.

WWOOFING

Beim WWOOFING kannst du als Natur- oder Tierfreund Farmluft schnuppern. Im Rahmen von „World-WideOpportunities on Organic Farms“ lebst du für mehrere Wochen oder Monate bei freier Kost und Logis auf einer Farm und unterstützt deine Gastgeber tatkräftig bei der Arbeit auf dem Hof. Als Teil der Familie hilfst du in Haus und Garten, arbeitest auf dem Feld oder kümmerst dich um das Vieh. Dafür wirst du nicht mit Geld, sondern mit einem einmaligen Einblick in das typische Landleben deines Gastlandes belohnt. In deiner Freizeit kannst du atemberaubende Landschaften entdecken, Ausflüge in die Umgebung unternehmen oder den Abend gemeinsam mit deiner Gastfamilie oder anderen WWOOFern bei einem kühlen Drink am Lagerfeuer ausklingen lassen …