Umfragen zufolge beurteilen 80 Prozent der Teilnehmer an einem Schüleraustausch den Erfolg hinsichtlich des Spracherwerbs als sehr gut. Noch mehr Zustimmung (88 Prozent) erhielt nur die Aussage, dass während eines Schüleraustauschs mehr Selbstständigkeit erlangt wird. Die meisten Schüleraustausche führen ins englischsprachige Ausland – natürlich kommt das nicht von ungefähr, denn Englisch ist DIE Weltsprache schlechthin. Was spricht für einen Schüleraustausch in ein Land, in dem Englisch gesprochen wird, und für wen könnte auch ein Austauschjahr in einem anderen Sprachkontext sinnvoll sein? Wir geben einen Überblick.
Ziele hoch stecken: Perfekt Englisch lernen
Ohne Englischkenntnisse wird es in unserer globalisierten Welt schwer. Was gibt es da besseres als in jungen Jahren, in denen problemloser neue Sprachen erlernt werden können, ein Austauschjahr in ein englischsprachiges Land einzuplanen? Das denken sich viele Familien: Unangefochtener Spitzenreiter für einen Schüleraustausch sind die USA: Fast 50 Prozent aller Schüleraustausche führen in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Und wer ohne Akzent Englisch spricht, hat kann sich auf Komplimente freuen. Aber nicht alle Wege führen nach Amerika: Mit einigem Abstand auf der Beliebheitsskala folgen die englischsprachigen Länder Kanada, Neuseeland, Großbritannien sowie Australien. Während die überwältigende Mehrheit der Austauschschüler in den USA ein ganzes Jahr bleiben, ist es in den anderen Ländern meist ein halbes Jahr – auch weil diese Länder als die teuersten gelten.
Schüleraustausch in Europa: Französisch, Italienisch oder Spanisch
Gehörst du nicht zu der großen Mehrheit, die es nach Amerika zieht? Wer auf der Suche nach einer günstigeren Option ist und sich in der Schule schon als Liebhaber der romanischen Sprachen gezeigt hat, für den kommt auch das europäische Ausland als Ziel für einen Schüleraustausch infrage – interkulturelle Lernerfahrungen garantiert! Denn ein Leben auf Zeit in Südeuropa ist noch mal eine ganz andere Erfahrung als in den Ländern Nordeuropas oder im angelsächsischen Sprachraum. Auch Spanisch- oder Französischkenntnisse können interessant sein. So belegt z.B. Spanisch nach Englisch, Mandarin und Hindi den vierten Platz der weltweit meist gesprochenen Sprachen und ist Amtssprache in weiten Teilen Süd- und Zentralamerikas.
Wohin kann ich noch reisen?
Wenn du noch keine Idee hast, in welches Land genau es mit dem Schüleraustausch gehen soll, lohnt es sich darüber nachzudenken, was dich an einem Schüleraustausch am meisten interessiert. Geht es dir darum, Einblicke in eine andere Kultur zu bekommen, möchtest du vielleicht zu den Wurzeln deiner Familie reisen oder ist dein Ziel, die Sprache deines Gastlands wirklich gut zu beherrschen? Dafür musst du nicht zwingend den Atlantik überqueren. Am günstigen sind Schüleraustausche in Italien oder Frankreich (ab 5.900 Euro für ein Jahr), aber auch die Türkei bietet sich für Gast-Schulaufenthalte an. Wer gern Spanisch lernen möchte kann dies natürlich im Mutterland Spanien tun, aber du könntest auch über Costa Rica nachdenken: Das zentralamerikanische Land belegt den ersten Platz im Schüleraustausch-Ranking unter den nicht-englischsprachigen Ländern.